Die Mendelssohn-Gesellschaft seit 1967

Profil

Die Mendelssohn-Gesellschaft e.V., ein gemeinnütziger Verein unter der Schirmherrschaft Daniel Barenboims, bringt die Historie des „Quartiers der Mendelssohns“ rund um den Gendarmenmarkt durch Konzerte, Vorträge, Diskussionen, Ausstellungen und Führungen ins öffentliche Bewusstsein. Das Veranstaltungsprogramm der Gesellschaft ist verbunden mit dem zentralen Anliegen einer Erforschung der Mendelssohn-Familie, dessen Umsetzung durch wissenschaftliche Publikationen sowie die Sammlung von Dokumenten und kulturhistorischen Objekten befördert wird.

In der Ausrichtung auf dieses Ziel soll die Remise im Stammhaus der Mendelssohn-Bank in der Jägerstraße, der am besten erhaltene Mendelssohn-Ort in Berlin, als Erinnerungsort zum Mendelssohn-Forum Berlin entwickelt werden. Dabei steht das Thema bürgerlicher Verantwortung gestern und heute im Mittelpunkt. Die Ausstellung „Die Mendelssohns in der Jägerstraße“ dokumentiert in der Mendelssohn-Remise die Geschichte der Nachkommen Moses Mendelssohns, ihres Bankhauses, das Netzwerk ihrer Freunde und Partner in der Keimzelle des Berliner Bankenviertels. Der Exkurs „Die Religion der Mendelssohns“ skizziert konfessionelle Trennungen der Familie, ihre Verpflichtung auf das Ethos der Zivilreligion.

Zur Erinnerung an die Familie Mendelssohn vgl. auch die Berichte über die zahlreichen Projekte, die von der Mendelssohn-Gesellschaft selbst durchgeführt oder angeregt worden sind.

Die Mendelssohn-Gesellschaft im Kurzportrait.

Geschichte

Im Herbst 1967 gründeten in Berlin Angehörige der Mendelssohn-Familie und Mendelssohn-Forscher auf Initiative Cécile Lowenthal-Hensels, einer Urenkelin Fanny Hensels, die Mendelssohn-Gesellschaft. Als eine seiner Aufgaben bestimmte der Verein die Wiedererrichtung des Moses-Mendelssohn-Stipendiums, das ursprünglich 1929-1933 bestand. Schon kurz nach ihrer Gründung begann die Gesellschaft mit dem Erwerb von Autographen und anderen Mendelssohn-Dokumenten, die sie dem Mendelssohn-Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin als Depositum zur Verfügung stellt. Zudem ermöglicht sie die Herausgabe der ab 1972 erscheinenden Mendelssohn-Studien.

1979 war die Mendelssohn-Gesellschaft an der Begründung des Moses-Mendelssohn-Preises zur „Förderung der Toleranz gegenüber Andersdenkenden und zwischen den Völkern, Rassen und Religionen“ beteiligt. Dieser Preis wird seitdem vom Land Berlin im Zweijahresrhythmus verliehen. Die Mendelssohn-Gesellschaft stellt ein Mitglied der siebenköpfigen Jury.

2002 entwickelten Mitglieder der Mendelssohn-Gesellschaft eine Initiative, in der Jägerstraße in Berlin-Mitte einen Ort der Erinnerung an die Familie Mendelssohn zu schaffen. Diesem Ziel widmete sich zunächst ein „Arbeitskreis Geschichtsmeile Jägerstraße“, der 2005 in dem neu gegründeten „Geschichtsforum Jägerstraße e.V.“ aufging. Das Geschichtsforum betreute und erweiterte seit 2006 in der ehemaligen Remise des Stammhauses der Mendelssohn-Bank in der Jägerstraße 51 eine Dauerausstellung zu den „Mendelssohns in der Jägerstraße“. Zudem präsentierte es in der Mendelssohn-Remise ein umfang- und abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm. Vgl. Initiative Mendelssohn-Ort in Berlin.

2009 kam es zum Zusammenschluss der Mendelssohn-Gesellschaft mit dem Geschichtsforum Jägerstraße. Beide Tätigkeitsbereiche - Wissenschafts- und Publikationsförderung sowie Ausstellungsbetreuung und Popularisierung der Mendelssohn-Thematik in Veranstaltungen - sind somit vereint, als gemeinsamer Name wurde „Mendelssohn-Gesellschaft“ gewählt.

Cécile Lowenthal-Hensel, die Gründerin der Mendelssohn-Gesellschaft, ist am 21.
Januar 2012 verstorben, vgl. Nachruf.

Vorstand

Vorsitzender:
Dr. Sebastian Panwitz

Stellvertretende Vorsitzende:
Dr. Thomas Lackmann, Dr. Hannah Lotte Lund

Schriftführer:
Rigmor Stüssel

Schatzmeister:
Ulrich Plett

Beisitzer:
Dr. Roland Schmidt-Hensel, Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum, Prof. Dr. Katharina Wesselmann, Lea Zeidler

Ehrenamtlichen-Team der Mendelssohn-Remise

Das Remisen-Team beim Betriebsausflug nach Garz in der Prignitz im Sommer 2018.
Herzliche Einladung: Weitere Ehrenamtliche sind willkommen!